LETZTE AKTUALISIERUNG: 28. NOVEMBER 2023
Das Smartphone an der Windschutzscheibe ist Teil eines Feldversuchs des Forschungsprojekts KIS’M
https://testfeldstadtverkehr.berlin/avf/kism/
. Ziel des Projekts ist es, die Pflege digitaler Straßenkarten zu verbessern.
Fraunhofer FOKUS hat eine Perception App entwickelt, die auf Smartphones installiert und in Fahrzeugen an der Frontscheibe angebracht wird und dann Bilder von der vorausliegenden Straßensituation aufnimmt. Im Folgenden informieren wir Sie darüber,
um welche Daten es sich dabei handelt, auf welche Weise sie verarbeitet werden und wer dafür verantwortlich ist.
Verantwortlich für die Erhebung, Verarbeitung und Verwendung personenbezogener Daten im Zusammenhang mit der Perception App ist das Forschungsinstitut
Der Verantwortliche ist unter der o.g. Anschrift, zu Hd. Dr. Ilja Radusch bzw. unter ilja.radusch@fokus.fraunhofer.de erreichbar.
Sie können sich jederzeit bei Fragen zum Datenschutzrecht oder Ihren Betroffenenrechten direkt an den Verantwortlichen wenden.
Aktuelle digitale HD-Karten einer Stadt sind nicht nur Grundlage für das autonome Fahren, sondern ebenso wichtig für andere Verkehrsteilnehmer, um sie z. B. vor einer neuen Baustelle oder akuten Straßenschäden zu warnen. Mit der App soll erforscht werden, ob mit dieser eine kostengünstige Alternative zum Einsatz von teuren Vermessungsfahrzeugen zur Vermessung und Aktualisierung von HD-Karten geschaffen werden kann.
Die App wertet anhand einer KI-Software die aufgenommen Bilder der Straßensituation aus und erkennt dabei Straßenmobiliar und andere verkehrsrelevante Objekte (z.B. Schilder, Ampeln, Richtungspfeile, Spurmarkierungen und Bordsteine, Schrankenzäune, nicht: Kennzeichen, Personen). Die App übermittelt sodann Standort und Zeitstempel sowie Informationen zu den ermittelten Objekten (Art, VZ-Nummer des Schildes, Koordinaten im Bild, ggf. Bildschnipsel) an einen Server von FOKUS. Auf dem Server werden die Daten ausgewertet, um präzise und aktuelle HD-Straßenkarten zu erstellen.
Auf den Smartphone-Aufnahmen des Umfelds können personenbezogene Daten, wie Personen oder Autokennzeichen vorhanden sein. Es kann nicht verhindert werden, dass diese Daten erfasst werden, selbst wenn die Verarbeitung der Bilddaten primär der Identifikation verkehrsrelevanter Objekte dient. Die Auswertung der Videobilder erfolgt sofort in der App. Die Videodaten liegen nur wenige Sekunden vor und werden nicht auf dem Smartphone gespeichert. Zudem erfolgen die Aufnahmen eines Betroffenen nur sehr kurz (im Vorbeifahren), es erfolgt keine „Dauerüberwachung“.
Die zum Server übertragenen, potentiell personenbezogenen Routendaten (Standort und Zeitstempel) betreffen nur die Personen, die die Datenaufnahmefahrten durchführen. Persönliche Daten von Fahrern sind Fraunhofer FOKUS nicht bekannt und werden nirgends gespeichert. Es wurden technische und organisatorische Maßnahmen getroffen, um die Serverdaten zu schützen.
Rechtsgrundlage ist die Interessenabwägung, wesentlicher Aspekt ist das hochrangige Interesse an der Erforschung und Verbesserung des autonomen Fahrens durch aktuelle HD-Karten und der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr.
Die Interessenabwägung ist durch folgende Schutzmaßnahmen gesichert:
Bilder der App werden nicht gespeichert. Ausgewertete Routendaten werden auf den Servern von Fraunhofer FOKUS gespeichert. Die personenbezogenen Daten werden nur so lange gespeichert, wie es für die Erfüllung der beschriebenen Zwecke notwendig ist. Der Standort der Server ist Berlin. Es wurden Maßnahmen zum Schutz vor unbefugten Zugriff, unbeabsichtigter Veränderung oder Verlust der Daten getroffen.
Die mit der App erhobenen und ausgewerteten Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Für die Rechte auf Datenübertragbarkeit, Berichtigung und Löschung der personenbezogenen Daten hat Fraunhofer FOKUS Maßnahmen getroffen. Die Daten der betroffenen Person können innerhalb eines Monats zur Verfügung zu gestellt oder gelöscht werden. Eine Berichtigung der Daten ist nicht vorgesehen.